Allgemeines
- Reisezeitraum: 17.4. – 16.5.2018
- Reiseroute: Lissabon – Peniche – Coimbra – Aveiro – Porto/Douro – Tomar – Lagos – Lissabon – Setubal – Lissabon (3400 km mit Auto)
- Kosten: 2800 € (davon: Flug 239 €, Mietwagen 235 €)
- Bilder: 2905 gemacht, davon 1405 archiviert
Alle Preise im Text beziehen sich auf den Zeitpunkt der Reise.
Verwendete Abkürzungen: LP = Lonely Planet (Reiseführer), NP = Nationalpark
Auf ‚Strecke‘ ist jeweils ein Screenshot mit der Route (GPS Track) für diesem Tag hinterlegt (fehlt noch).
Inhalt
Vorbereitung
Wie in den letzten Jahren möchte ich wieder den Birkenpollen entfliehen. Dieses Jahr habe ich mich für Portugal entschieden (1988 war ich schon mal dort). Als erstes kaufe ich mir den Lonely Planet Reiseführer Portugal. Als ersten Stopp habe ich mich für Peniche entschieden. Es ist nur ca. 1h vom Flughafen entfernt, also eine eine Strecke die man gut fahren kann.
Zeitlicher Ablauf der Vorbereitungen/Buchungen:
18.3. Flug Nürnberg – Frankfurt – Lissabon bei Lufthansa (239,- € incl. 1 Gepäckstück)
24.3. Mietwagen bei billiger-mietwagen.de (VW Polo o.ä. bei CarDelMar/Drive on Holidays, 235 € für 30 Tage)
15.4. Hotel Katekero in Peniche gebucht (2 Nächte, 68,40 €)
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Überblick über das Land
Portugal hat ca. 10 Mio. Einwohner die auf einer Fläche von 92 000 qkm leben. Das Festland ist ca. 570 km lang und ca. 220 km breit. Madeira und die Azoren gehören zu Portugal. Der höchste Berg ist der Torre mit 1993 m.
Weiteres Infos zu Portugal siehe Wikipedia.
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Reiseerfahrungen
Flug
Den Flug habe ich erst bei Kayak gesucht. Dort läßt sich beim Ab-/Rückflugdatum jeweils +/- 3 Tage eintragen. Damit bekommt man eine schöne Matrix mit den billigsten Preisen für die Flüge in dem gewählten Bereich. Wenn man draufklickt werden unten alle Flüge für den gewählten Bereich angezeigt. Zusätzlich kann man noch die Anzahl der Gepäckstücke wählen. Dann werden diese bereits in den Preis eingerechnet. Nur bei einigen Billigfliegern wird ‚Gepäckgebühren nicht inbegriffen‘ eingeblendet wenn man mit der Maus auf den Flug zeigt. Warum das so ist habe ich nicht herausgefunden. Mit Gepäck scheint die Lufthansa günstig zu sein. Ich habe dann auf der Lufthansa-Seite nach Flügen gesucht. Dort sieht man getrennt nach Hin- und Rückflug auch die niedrigsten Preise für eine Woche. Wenn man einen Tag auswählt werden alle Flüge für diesen angezeigt. Wählt man einen aus bekommt man 3 Preise dafür angezeigt: nur mit Handgepäck, mit Aufgabegepäck und einen flexiblen Tarif. Der ausgwählte Flug hätte bei Kayak 247 € gekostet, bei Lufthansa direkt nur 239 €. Andere Portale habe ich nicht geprüft.
Mietwagen
Bei Goldcar gibt es den VW Polo im Crazy-Smart Tarif ab 5,80 €/Tag aber mit undurchsichtiger Tankregelung und nur für max. 28 Tage (bei längeren Reisen empfiehlt Goldcar mehrere Anmietungen nacheinander, wobei die Tankgebühr mehrmals anfällt). Ich verstehe es so das man die Servicegebühren auf jeden Fall zahlen muss und beim Benzin nur das verbrauchte (könnte aber auch sein das man das Auto leer zurückgeben muss und das Benzin dann immer berechnet wird).
Nachdem ich die 28 Tage überschreite habe ich mich für einen Mietwagen bei billiger-mietwagen.de entschieden (VW Polo o.ä.). Das Auto kostet mit unbegrenzter Haftplicht nur ca. 1 € mehr gegenüber dem gleichen mit einer Haftpflichtsumme von 1 120 000 €.
Bei der Abholung muss ich noch 18,45 € für das Mautgerät (OBU) bezahlen (dies war bekannt). Die eigentlichen Mautgebühren werden bei der Abgabe fällig. Ich bezahle 67,55 € an Maut. Das System mit der OBU ist sehr schön, man fährt einfach auf den grün markierten Fahrstreifen durch (meist ganz links). Wenn die Höhe der Maut nicht vorher auf großen Tafeln steht sieht man diese kurz auf einer Anzeigetafel links beim Durchfahren der Mautstelle. Eine gute Erklärung zur portugiesischen Maut findet sich beim ADAC und hier (auch was Mietwagen und Bezahlung betrifft). Die genaue Höhe in €/km habe ich nirgends gefunden. Meine Schätzung ist ca. 8 ct/km. Hier noch eine Karte der Mauterfassungsstellen und Preise an der A22 (Algarve).
Die Straßen sind meist gut ausgebaut aber es gibt auch Holperstrecken (und Pflasterstraßen). Ich habe mind. 2 Autos mit Reifenpanne (+ meine) gesehen was ich auf die (manchmal überraschenden ) Schlaglöcher zurückführe. Straßenbezeichnungen in Portugal: AE (oder A) = Autobahn (nur diese sind mautpflichtig), IP = Schnellstraße, IC = untergeordnete Schnellstraße, EN (oder N) = Nationalstraße.
Hotels
Ich habe Hotels in Peniche bei Trivago gesucht und mich für das Katekero entschieden. Es ist im LP als gut beschrieben. Es wird bei HotelQuickly mit 38 € angeboten, bei booking.com kostet es 41 € und direkt auf der Hotel Website gibt es ein Promotion-Angebot für 34 € (jeweils für 1 Person pro Nacht incl. Frühstück).
Nachdem am 12.5.2018 in Lissabon der European Song Contest (ESC) war, waren kaum Hotelzimmer unter 100 €/Nacht zu finden.
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Fotoausrüstung/Bilder
Kamera: Canon EOS 7D Mark II (+ EOS 7D als Reservebody)
Objektive: Sigma 4,5-5,6/8–16mm, Canon 3,5-5,6/15-85mm, Canon 4/70-200 mm + Canon 1,4x Extender, Canon Makro 2,8/100 mm IS USM, Sigma 5,0-6,3/150-600 mm, Canon EF 1,8/50 mm
Blitzgeräte: Yongnuo YN600EX-RT, Ringblitz Metz MB 15 MS-1
Stativ: BIG TMC-1300 Carbon mit Kugelkopf
Bilder:
Auf der Reise habe ich insgesamt 2905 Bilder gemacht. Davon wurden 1365 archiviert, d.h. über die Hälfte der gemachten Bilder wurde gelöscht. Die archivierten Bilder teilen sich auf in 523 Urlaubs-, 315 Tier- (davon 113 Weißstorchbilder), 525 Pflanzenbilder und 2 Filmchen.
Alle Bilder im Text sind Original-JPEGs aus der Kamera (verkleinert auf 1200×800).
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Reiseverlauf
Di. 17.4.: Um 9.30 Uhr geht es mit Bus/U-Bahn zum Flughafen. Am Lufthansa-Schalter komme ich sofort dran. Beim Sicherheitscheck wird mal wieder meine Fototasche auf Sprengstoff untersucht. Der Flug nach Frankfuhrt verläuft planmäßig. In Frankfurt muss ich ein ganzes Stück zum Gate für den Weiterflug laufen. Es bleibt nicht mehr viel Zeit bis der Flug aufgerufen wird. In Lissabon kommen wir planmäßig um 15.15 Uhr an. Den Shuttle-Bus zum Autovermieter soll ich an einem Meeting Point beim Vodafone Shop treffen. Ich sehe den Vodafone Shop aber keinen Meeting Point. Draußen frage ich Polizisten danach aber die können mir auch nicht weiterhelfen. Ich gehe wieder rein und jetzt sehe ich auch den Meeting Point. Wenn man rausgeht wird dieser durch einen Kiosk verdeckt. Dort treffe ich auch einen jungen Mann vom Autovermieter. Er bringt uns (inzwischen hat sich noch ein Österreicher dazugesellt) zum Shuttle-Bus. Nach ca. 10 Min. sind wir beim Autoverleih angekommen. Erst muss ich noch 18,45 € für das Mautgerät bezahlen (war bekannt). Dann bekomme ich einen Renault Clio mit 63 000 km.
Gegen 17.30 Uhr fahre ich los, unterwegs halte ich noch bei einem Einkaufszentrum um Kleinigkeiten einzukaufen. Das Navi will mich über die Autobahn lotsen (100 km). Ich nehme die Landstraße welche nur ca. 80 km sind. Gegen 19 Uhr bin ich am Hotel. Der Parkplatz fürs Auto ist ca. 200 m vom Hotel entfernt bei der Festung. Unterwegs war es schön warm, abends im Schatten ist es aber noch frisch.
Abendessen: Gemüsesuppe, Goldbrasse, Wein, Wasser (16,50 €) im Restaurant Katekero 1 was gleich neben meinem Hotel ist.
Strecke: Flug Nürnberg – Frankfurt – Lissabon, Auto Lissabon – Peniche (ca. 80 km)
Unterkunft: Katekero 2, Peniche (34 € incl. Frühstück)
Mi. 18.4.: Nachdem ich vom Frühstück in Südafrika und Mallorca verwöhnt bin ist das Frühstück hier einfach: eine Sorte Wurst, 3 Sorten Käse, Butter, Marmelade, Honig, Brötchen, Haferflocken, Yoghurt , Obst und Kaffee/Tee (als Buffet). Aber es reicht! Zum Frühstück habe ich noch eine Jacke mitgenommen, ziehe aber jetzt eine kurze Hose an denn es ist schon ziemlich warm.
Als ich zum Auto gehe stelle ich fest das der Parkplatz mit Parkautomat ist (den hatte ich gestern übersehen) und ich parke mein Auto um zu einem 50 m entfernten kostenlosen Parkplatz um. Danach frage ich nach einem Boot nach Berlenga (Insel ca. 10 km entfernt): die Wellen sind zu hoch, vielleicht am Wochenende wieder. Als nächstes gehe ich zu Festung (war zu Zeiten des Diktators Salazar ein Gefängnis für politische Gefangene) aber das Tor ist geschlossen. Es steht was in portuguisisch darauf aber das verstehe ich nicht. Also mache ich einen Rundgang um die Halbinsel (= der Ort). Lt. Reiseführer ist dieser 8 km lang und meistens auf der Straße. Halbzeit ist beim Leuchtturm. Unten tobt das Meer ganz schön, teilweise sind auf den Schaumkronen Regenbogen zu sehen. Gegen 14 Uhr bin ich wieder im Hotel und lege erst mal eine Pause ein. Ich merke meine Beine von dem vielen Laufen auf der Straße.
Danach laufe ich noch etwas in der Stadt herum. Ist aber nicht so besonders abgesehen vom Bereich um die Festung.
Ich verlängere im Hotel um eine Nacht, nachdem ich frage ob ich es zu gleichen Preis wie im Internet haben kann bekomme ich die Nacht für 30 €. Im Internet steht das man die 15% Rabatt nur im Internet bekommt (was ja stimmt denn vor Ort sind es mehr 😉 ).
Abendessen: Gegrillter Kalmar (Tintenfisch), Nachspeise, Wasser, Vino Verde (ein spezieller Wein aus Portugal) (20,50 €)
Strecke: Rundgang um Peniche (12 km)
Unterkunft: Katekero 2, Peniche (34 € incl. F rühstück)
Do. 19.4.: Heute geht es nach Obidos. Laut LP hat es eine prächtige Altstadt. Leider geht das nicht so glatt wie ich mir das gewünscht hätte. Auf der Autobahnauffahrt sehe ich eine rote Kontrollleuchte im Auto aufleuchten. Ich überlege was es sein könnte: eine Türe nicht richtig zu? Da wird es hinten auch schon laut. Erst denke ich der Kofferraum wäre nicht richtig zu, aber es wird immer lauter. Also auf dem Seitenstreifen anhalten. Und da ist die Bescherung: das rechte Hinterrad ist komplett kaputt. Also Warnjacke an und Warndreieck aufstellen. Im Auto ist kein Reserverad nur so ein Set zum Flicken. Also rufe ich die Autovermietung an. Sie sagen mir das der Hilfsdienst in spätestens 40 Min. da ist. Es dauert keine 10 Min. und die Assistence hält hinter mir und verteilt rote Hütchen auf der Autobahn. Dann kommt er her und fragt ob ich schon den Pannendienst verständigt habe was ich bejahe. Also fährt er weiter da er nur für die Absperrung zuständig ist. Ca. 15 Min. später kommt der Abschleppdienst und lädt das Auto auf. Er bringt mich zu einer Reifenwerkstatt wo der Reifen erneuert wird (Conti Ecocontact 195/55 für 103 €). Was ich bezahlen muss da ich keine Vollkasko vom Vermieter habe.
Das Ganze kostet mich gute 2 Stunden und kurz vor 13 Uhr geht es dann wirklich nach Obidos. Die Stadt ist wirklich hübsch, so etwas wie ein kleines Rothenburg. Und die Touristen werden in Bussen angekarrt. Fast jedes Haus ist ein Laden oder es wird wenigstens auf einem Tischchen davor Schnapps verkauft (Kirschlikör?). Ich umrunde die halbe Stadt auf der Stadtmauer und (Kommentare der Touristen: das ist doch wie Rothenburg …, also eine deutsche Reisegruppe um mich rum) verdrücke mich dann wieder. Auf dem Rückweg mache ich noch einen Abstecher ans Meer bei Foz do Arelho.
Vor dem Abendessen buche ich noch eine Unterkunft für die nächsten 2 Tage: Pension Moderna in Coimbra.
Abendessen: Fischsuppe, gegrillte Dorade, Wein (17 €)
Strecke: Peniche – Obidos – Foz do Arelho – -Peniche (80 km)
Unterkunft: Katekero 2, Peniche (30 € incl. Frühstück)
Fr. 20.4.: Heute geht es weiter nach Coimbra. Erst fahre ich auf der Autobahn bis Nazare. Von den Klippen bei Sitio hat man einen schönen Ausblick auf die Stadt. Dann geht es weiter auf der Landstraße nahe der Küste nach Figueira da Foz. Große Flächen der Kiefernwälder sind im letzten Sommer abgebrannt. Von Figueira da Foz geht es wieder auf der Autobahn landeinwärts nach Coimbra. Die Pension bzw. das Parkhaus finde ich dank Navi schnell. Das Zimmer ist klein, vom Balkon habe ich einen schönen Blick auf die Universtät.
Ich gehe noch zur Universtität hoch, die Gassen sind eng und ganz schön steil.
Abendessen: Menü: Suppe, Kabeljau (man kann zw. versch. Fleich- und Fischgerichten wählen), Nachspeise, Kaffee, Bier (12,50 €). Der Fisch war etwas trocken.
Strecke: Peniche – Nazare – Figueira da Foz – Coimbra (190 km)
Unterkunft: Pension Moderna, Coimbra (43 € incl. Frühstück)
Sa. 21.4.: Am Morgen ist es bewölkt und es nieselt ganz leicht. Das Frühstück ist wieder einfach: Brötchen, Steichkäse, Wurst, Butter, Marmeldade, Yoghurt, Frucht, Kaffee, Saft. Man wird am Tisch bedient kann aber nachbestellen. Inzwischen nieselt es nicht mehr aber es ist noch bewölkt. Bis ich meine Sachen zusammengepackt habe regnet es wieder und es hört bis zum frühen Nachmittag nicht mehr auf. Ich gehe erst in den botanischen Garten aber das ist eigentlich nur ein Park wo ein paar Bäume mit Namen versehen wurde. Das Gewächshaus ist geschlossen. Danach laufe ich noch etwas ziellos durch die Stadt.
Vor dem Abendessen buche ich noch meine Unterkunft für die nächsten 2 Tage: Sótão do av in Aveiro.
Abendessen im gleichen Restaurant wie gestern. Heute das Menü mit Fischressotto (12,50 €).
Unterkunft: Pension Moderna, Coimbra (43 € incl. Frühstück)
So. 22.4.: Heute geht es weiter nach Aveiro. Unterwegs halte ich am Mata Nacional do Bucaco einem ca 100 ha großen Park mit Bäumen aus aller Welt und einem Schloss (Palacio Hotel do Bucaco) das als Hotel genutzt wird. Ich laufe im Park bis zum Schloss.
Danach fahre ich weiter zur Unterkunft. Mein Navi führt mich hin aber ich sehe keine Unterkunft. Ich suche die Umgebung ab und 2 Mädchen, welche ich nach der Unterkunft frage, führen mich wieder zu meinem Auto zurück. Ich versuche die von Booking.com angegebenen Telefonnummer anzurufen aber es ist nur ein Anrufbeantworter (soweit ich es verstehe) dran. Jetzt sehe ich die Hausnummer. Ich klingle aber es öffnet niemand, also probiere ich es beim Nachbarn. Dieser meldet sich an der Türsprechanlage aber er spricht nur portugisich. Als ich weggehen will kommt ein Auto mit einer jungen Frau und hält direkt vor dem Nachbarshaus. Ich spreche sie an und sie spricht Englisch. Sie klingelt erst und fängt dann an zu telefonieren und bekommt die Vermieter ans Telefon. Sie sind unterwegs und werden in ca. 20 Min. hier sein. Sie erzählt dann noch das im Nachbarhaus ihre Eltern wohnen und der Vermieter ihre Tante ist. Deshalb hatte sie auch eine andere Telefonnummer.
Nach einer gefühlten Ewigkeit kommen die Vermieter und entschuldigen sich vielmals. Sie hätten mir eine Mail geschickt und gefragt wann ich ankomme. Das stimmt auch aber die Mail war in portugiesisch und ich hatte sie nicht verstanden. Das Zimmer ist angenehm groß und das Bad ist gleich nebenan aber es ist frisch im Zimmer.
Am Abend fahre ich noch nach Costa Nova, dort war ich auch bei meiner Reise vor 30 Jahren. Der Ort ist für seine bunten Häuschen bekannt. Schon auf dem Weg ein Verkehrsstau, anscheinend wollen alle Portugiesen dort hin. Ich laufe zum Strand und dann zurück in den Ort und suche mir ein Restaurant zum Abendessen. Es gibt eine Fischsuppe, gegrillten Fisch und ein kleines Bier (20 €). Hier ist alles viel touristischer (und teurer).
Strecke: Coimbra – Bucaco – Aveiro (80 km)
Unterkunft: Sótão do avô, Aradas bei Aveiro(25 €, Frühstück 2,50 €)
Mo. 23.4.: Frühstück gibt es am Familientisch. Danach fahre ich zum Reserva Natural das Dunas de Sao Jacinto. Es gibt einen kurzen Weg mit Der Fähre von Aveiro zur Halbinsel, ich fahre ‚außen herum‘ auf dem Landweg. Im Infozentrum sagen sie mir schon das die Vögel schon weg sind. Auch seien die Wege teilweise überschwemmt. Leider spricht die Frau nur portugiesisch. Sie bemüht sich mir den ‚richtigen‘ Weg zu zeigen aber leider ich verstehe nur wenig. Also laufe ich los und prompt lande ich an einer Stelle wo der Weg überschwemmt ist. Also zurück und einen anderen Weg probieren. Wieder komme ich an eine unpassierbare Stelle und ich suche mir meinen eigenen Weg (mit Hilfe des Navis). Am Hide für die Vogelbeobachter ist zwar ein See aber weit und breit keine Vögel. Also gehe ich wieder zurück zum Auto. Ein schöner Spaziergang (6 km) aber fotografisch wenig ertragreich. Auf dem Rückweg stoppe ich noch in den Feldern um zu ein paar Aufnahmen zu kommen.
Bevor ich nach Hause fahre halte ich noch in Aveiro. Ich laufe durch die Stadt und halte Ausschau nach einem Restaurant für heute abend. Nachdem ich kein passendes gefunden habe suche ich mir am Abend eines aus dem Reiseführer (LP) aus.
Abendessen: Menü mit gegrillten Kalamari, Nachspeise und Bier (13 €). Auf dem Weg zum Auto ist es ganz schön frisch.
Strecke: Aveiro – Reserva Natural das Dunas de Sao Jacinto – Aveiro (100 km)
Unterkunft: Sótão do avô, Aradas bei Aveiro(25 €, Frühstück 2,50 €)
Di. 24.4.: Ich bleibe noch einen Tag in Aveiro. Ich fahre erst nach Costa Nova. Am Morgen ist das Licht besser zum Fotografieren der Häuschen. Danach fahre ich am Atlantik entlang nach Süden und im Landesinneren wieder zurück. Am Spätnachmittag gehe ich noch etwas in der Nähe der Unterkunft spazieren und finde prompt im Ort am Staßenrand ein paar Orchideen (Gatt. Zungenstendel). Vor dem Abendessen buche ich noch meine Unterkunft für Porto. Das zu dem Preis noch die Endreinigung (29 €) kommt habe ich erst beim Abschluss gesehen.
Heute bin ich bei meiner Gastfamilie zum Abendessen eingeladen, es gibt (auf meinen Wunsch) Fisch. Danach unterhalte ich mich mit der Tochter. Sie ist studierte Landschaftsgärtnerin und studierte im Rahmen eines Erasmus-Stipendiums 6 Monate in Dresden (ohne Deutschkenntnisse). Sie gibt mir ein paar Tipps für interessante Naturgegenden und eine Website mit Blumen in Portugal. Ich finde sie sehr gut und nutze sie zur Namensbestimmung. Man kann dort z.B. Orte eingeben und bekommt Bilder aller dort vorkommenden Blumen (die Seite ist allerdings noch nicht komplett).
Strecke: Aveiro – Costa Nova – Praia de Mira – Aveiro (65 km)
Unterkunft: Sótão do avô, Aradas bei Aveiro(25 €, Frühstück 2,50 €)
Mi. 25.4.: Heute geht es weiter in die Nähe von Porto. Nach ca. 20 km stoppe ich bei dem Naturschutzgebiet Bioria bei Salreu das mir meine Gastgeberin empfohlen hat. Es ist viel los. Heute ist Nationalfeiertag in Portugal und viele Leute nutzen den freien Tag. Ich mache einen ca. 3h Spaziergang (9 km) durch das Feuchtgebiet. Es gibt viele Störche.
Dann fahre ich weiter nach Porto. Die Unterkunft ist ca. 8 km östlich von Porto am Douro. Ich finde zwar die Unterkunft aber kein Schild sagt das ich richtig bin, nicht mal auf dem Klingelschild steht ein Name. Ich rufe an und mir wird gesagt das in ca. 15 Min. jemand hier sein wird. Das Zimmer ist sehr schön und relativ groß.
Zum Abendessen fahre ich erst zu einem Restaurant das mir vom Vermieter empfohlen wurde. An der Stelle ist aber weit und breit kein Restaurant zu sehen. Ich suche mir dann eine Pizzeria am Douro aus. Es gibt Spaghetti mit Meeresfrüchten (wenig schwarze Spaghetti aber viele Meeresfrüchte). Im Restaurant bekomme ich ziemlich starken Schnupfen. Erst denke ich es wäre eine Allergie auf irgendwelche blühenden Bäume hier aber nachdem es aucn am Freitag am Atlantik nicht nachläßt bin ich mir sicher das es ’nur‘ eine Erkälung ist.
Strecke: Aveiro – Porto (90 km)
Unterkunft: Com o Doura a vista, Jovim bei Porto (32 € mit Frühstück plus 29 € einmalig für Endreinigung)
Do. 26.4.: Heute schaue ich mir Porto an. Als erstes besuche ich das Fotografiemuseum wo es Bilder und ein Sammelsurium alter Fotoapperate zu sehen gibt. Danach laufe ich teilweise auf einer im LP beschriebenen Route durch die Stadt. Porto ist schön aber es geht ganz schön ‚rauf und runter‘. Am späten Nachmittag besuche ich noch den Parque Biologico in Gaia (auf Empfehlung meines Vermieters). Es ist eine Sammlung von meistens einheimischen Tieren und Vögeln in Volieren.
Abendessen im gleichen Restaurant wie gestern: Meeresfrüchtepizza.
Der Schnupfen hat den ganzen Tag angehalten und der Verbrauch an Papiertaschentüchern ist entsprechend hoch.
Unterkunft: Com o Doura a vista, Jovim bei Porto (32 € mit Frühstück)
Fr. 27.4.: Heute Nacht hat es geregnet und die Höchsttemperaturen für die nächsten Tage sollen bei 15 °C sein (bisher hatte ich tagsüber über 20 °C). Ich fahre zu dem Fischerdorf Afurada am Atlantik. Es gibt dort einen Fischmarkt, im Ort grillen die Restaurants die Fische auf Holzkohlengrills vor dem Lokal und im Hafen gibt es ein Waschhaus und davor trochnen die Leute ihre Wäsche im Wind. Anschließend laufe ich bis zum Atlantik in ca. 2 km Entfernung. Nachdem mein ‚Heuschnupfen‘ auch hier nicht nachläßt bin ich mir sicher das es ein ‚richtiger‘ Schnupfen ist. Am Nachmittag fahre ich zurück zu Unterkunft und lege mich für 2h hin. Danach fahre ich zu einem Restaurant das mir bei der Heimfahrt aufgefallen ist. Ich bestelle ein Haifischsteak aber ich esse nur die Hälfte, kein Appetit.
Am Abend buche ich noch eine Unterkunft für die nächsten 2 Tage weiter Fluß aufwärts am Douro (Hotel Folgosa Douro in Folgosa).
Strecke: um Porto
Unterkunft: Com o Doura a vista, Jovim bei Porto (32 € mit Frühstück)
Sa. 28.4.: Ich fahre gemütlich am Douro entlang Richtung Osten. Am frühen Nachmittag komme ich in Folgosa an. Das Zimmer ist sehr schön mit großer Terrasse und Blick auf den Douro. Später mache ich noch einen Spaziergang auf dem Gehweg am Douro entlang. Nachdem der Gehweg aufhört gehe ich noch ein Stück auf der Straße bevor ich umkehre. Jetzt sehe ich die ersten schwarzen Wolken am Himmel.
Zum Abendessen gehe ich in das schräg gegenüber liegende Restaurant DOC (den Eintrag in TripAdvisor habe ich erst nachträglich recherchiert). Nachdem ich keine Reservierung habe werde ich gefragt ob ich in gut einer Stunde fertig bin da ab 21 Uhr alle Tische reserviert sind. Ich sage ja und setze mich hin. Als ich die Speisekarte bekomme merke ich das es ein gehobenes Restaurant ist. Die Hauptgerichte beginnen knapp unter 30 €. Es gibt auch viele Kellner im Lokal und der Wein wird durch Sommeliere ausgeschenkt. Nach dem Öffnen riecht der Sommeliere am Korken und am Wein. Danach wird der Rotwein in bauchige Behälter geschüttet und erst mal geschüttelt. Dann erst bekommt ihn der Gast. Ich bestelle ein Fisch- und Langustenrisotto (32 €, die Menge ist umgekehrt proportional zum Preis), ein Glas Weißwein (mit 3 € sehr billig) und zum Desert einen Pfannkuchen mit Früchten und einer Kugel Eis (15 €). Dazwischen die Grüße aus der Küche. Als ich das Restaurant gegen 21 Uhr verlasse nieselt es.
Strecke: Porto – Folgosa (130 km)
Unterkunft: Hotel Folgosa Douro, Folgosa (78 € incl. Frühstück)
So. 29.4.: Am Morgen regnet es ganz schön. Im Hotel gibt es das erste richtig schöne Frühstücksbuffet in Portugal. Nachdem der Regen aufhört fahre ich nach Lamego (ca. 20 km). Ein schöner Ort mit einer 600 stufigen Treppe zu einer Kirche hoch (die ich nicht hochgehe). Beim Fotografieren fallen mir die Wolken auf die in den Bergen ‚hängen‘. Und schon donnert es kräftig und es beginnt zu regnen. Ich rette mich in eine Pastelleria (Kaffee mit Gepäck 2 €!). Als es aufhört gehe ich langsam zum Auto und fahre ins Hotel zurück. Am restlichen Tag wechseln sich Sonne und Regen ab, richtiges Aprilwetter. Ich laufe nochmals los aber schon nach kurzer Zeit kehre ich um das es wieder nach Regen aussieht.
Abendessen in nahegelegener Stadt: Vorspeise, gegrillte Dorade, Mousse au Chocolat mit Whisky, Glas Rotwein (18 €).
Strecke: Folgosa – Lamego – Folgosa (45 km)
Unterkunft: Hotel Folgosa Douro, Folgosa (78 € incl. Frühstück)
Mo. 30.4.: Heute geht es weiter nach Tomar. Es sind ca. 230 km. In Coimbra fahre ich nicht auf der Autobahn 3/4 um die Stadt sondern nehme eine Abkürzung durch ein schönes Flusstal welches aber länger dauert. Unterwegs wieder Aprilwetter, abwechselnd Regen und Sonnenschein. Gegen 16 Uhr komme ich an und stehe wieder vor einem geschlossenen Tor. Diesmal liegt es aber an mir da ich die Klingel erst nicht gesehen habe. Die Ferienwohnung ist außerhalb von Tomar auf einem Reiterhof. Sie hat 2 elektisch beheizbare Schlafzimmer was auch gut ist. Die Küche ist außerhalb. Nach einer kurzen Pause fahre ich in die Stadt zum Einkaufen und dann weiter zum Flughafen Lissabon. Unterwegs esse ich noch etwas auf einer Autobahnraststätte. Bettina soll um 21.15 Uhr ankommen. Gegen 22 Uhr ist sie dann da und wir fahren zurück.
Strecke: Folgosa – Viseu – Coimbra – Tomar (250 km), Tomar – Flughafen Lissabon – Tomar (280 km)
Unterkunft: Penha Verde, Alverangel bei Tomar (67 € ohne Frühstück)
Di. 1.5.: Wir fahren nach Tomar und wollen als erstes die Tempelritterburg besichtigen. Ich suche mir einen Parkplatz zwischen der Burg und der Stadt. Dann laufen wir durch ein Tor in einen großen Park. Dort sehen wir auf einer Karte einen blau eingezeichneten Weg der in die Burg führt. Wir laufen los und an einer Gabelung nehmen wir erst mal den falschen Weg (der Weg selbst ist nicht markiert). Als es nur noch bergab geht merken wir das wir falsch sind und gehen zurück. Als nächstes kommen wir an ein geschlossenes Tor. Also gehen wir weiter an einer Mauer entlang. Irgendwann merken wir das wir immer weiter von der Burg wegkommen und es keinen Durchgang durch die Mauer gibt. Es bleibt uns nichts anderes überig als zurückzugehen. Jetzt sehen wir auf der Karte das ‚closed‘ am Weg. Als nächstes fahren wir mit dem Auto hoch. Oben ist aber alles geschlossen. Scheint am 1. Mai zu liegen. Also fahren wir in die Stadt zurück und besichtigen diese. Danach fahren wir erst mal wieder ’nach Hause‘. Ich mache einen ausgedehnten Spaziergang in die nähere Umgebung. Zum Abendessen fahren wir wieder nach Tomar nachdem die Restaurants unterwegs alle zu sind.
Strecke: nach Tomar und zurück
Unterkunft: Penha Verde, Alverangel bei Tomar (67 € ohne Frühstück)
Mi. 2.5.: Heute geht es erst mal wieder zur Tempelritterburg (Convento de Cristo) in Tomar. Am Eingang steht das diese am 1. Mai geschlossen ist, hatten wir gestern auch bemerkt 😉 . Die Burg selbst ist riesig, man kann sich drinnen verlaufen.
Danach fahren wir nach Fatima, schließlich muss man ja auch was für sein Seelenheil tun 😉 . Es gibt eine riesige neue Kirche (Basilika zur Heiligsten Dreifaltigkeit, erbaut 2007, ca. 9000 Sitzpläte = viertgrößte Kirche der Welt) und eine kleinere ältere Kirche (Basilika Unserer Lieben Frau des Rosenkranzes, erbaut 1928). Vor der älteren (eigentlich zwischen beiden Kirchen) ist ein riesiger Platz auf dem sonntags der Gottesdienst im Freien stattfindet. Was ich eigentlich vermisse sind die Devotalienhändler auf dem Platz aber diese wurden in die Seitenstraßen verdrängt. Im Großen und Ganzen ist eigentlich nicht viel los, bei 6 Mio. Besuchern im Jahr (= 2000 pro Tag) habe ich mir mehr Trubel vorgestellt. Aber wahrscheinlich verteilen sich die Besucher nicht gleichmässig sondern am Wochenende ist am meisten los. Als letztes besuchen wir noch das Kloster in Batalha (6 €, die Kirche allein kostet keinen Eintritt). Dieses besteht aus einer riesigen Kirche und dem Kloster und der unvollendeten Kapelle. Ein Prunkbau zum Gedenken an den Sieg von 6500 Portuiesen über 30 000 Spanier in der Schlacht von Aljubarrota 1385.
Das Wetter ist heute durchwachsen aber es regnet fast nicht.
Strecke: Tomar – Fatima – Batalha – Tomar (135 km)
Unterkunft: Penha Verde, Alverangel bei Tomar (67 € ohne Frühstück)
Do. 3.5.: Wir beschliesen Leiria auszulassen und nach Lagos zu fahren. Wir nehmen nicht die Autobahn sondern fahren ‚über die Dörfer‘ was ganz gut geht das ein Teil eine Kraftfahrtstraße ist. Erst besuchen wir irgenwelche Steine aus vorchristlicher Zeit. Evora wird im Reiseführer als mittelalterliche Stadt beschrieben. Aber außen engen Gassen (die gibt es in allen alten portugiesischen Orten) und neu angemalten Häusern fällt mir nichts besonderes auf. Gut die Kirchen haben wir ausgelassen. Dann geht es weiter nach Beja und ein Stück weiter auf die Autobahn die wie alle Autobahnen Maut kostet (ich schätze so 8 ct pro km). Gegen 19 Uhr sind wir an der Unterkunft, die wir allerdings erst nach einem Anruf finden. Sie ist zw. Luz und Burgau westlich von Lagos. Sie ist sehr schön mit niedrigen Bungalows hat aber keinen direkten Zugang zu einem Badestrand. WLAN kostet 3,50 €/Tag (mobil, ich hatte nie über 2 MBit, meistens zw. 32 und 500 kBit). Im Bungalow hatte ich meist keinen Mobilfunkempfang (O2), daher konnte ich auch kein Tethering nutzen.
Wir hatten den ganzen Tag schönsten Sonnenschein nur am Abend wird es ziemlich kalt.
Strecke: Tomar – Evora – Beja – Lagos/Algarve (430 km)
Übernachtung: Quinto do Mar da Luz, Luz bei Lagos (80 € incl. Frühstück)
Fr. 4.5.: Das Frühstücksbuffet ist toll, bisher das beste. Am Vormittag fahren wir zur Ponta da Piedade, einer Landzunge bei Lagos (O-Ton Reiseführer: Ein abenteuerlicher Klippenweg führt bei atemberaubender Aussicht … Das wollen natürlich alle sehen (s. Bilder). Ich fahre dann allein an den Strand vor Portimao den ich mir auf der Karte ausgesucht habe. Aber außer ein paar Birdwatchern ist nicht viel los. Ich laufe über eine Stunde einfach herum und fahre dann zu einer anderen Stelle. Auf dem Rückweg sehe ich Bienenfresser auf der Stromleitung sitzen. Das wäre doch was. Ich parke im Schatten und warte einfach etwas. Und wirklich einer setzt sich auf einen Ast ca. 100 m vor mir. Ich lasse das Auto bis auf ca. 25 m heranrollen und bekomme dann gute Bilder. Auf der Herfahrt sind mir Storchennester neben der Straße aufgefallen. Nachdem ich jetzt schon das 150 – 600 mm Objektiv dran habe halte ich und mache einige Bilder von den Störchen im Nest. Dann fahre ich weiter zu der 2. Stelle und kurz vorher fallen mir Orchideen am Straßenrand auf. Also anhalten und Bilder machen! Dann reicht es und ich fahre zur Unterkunft zurück.
Übernachtung: Quinto do Mar da Luz, Luz bei Lagos (80 € incl. Frühstück)
Sa. 5.5.: Kurz bevor wir losfahren kommt starker Nebel vom Meer. Wir fahren nach Sagres um die Festung von Heinrich dem Seefahrer zu besuchen (3 €). Die Festung ist nicht besonders groß aber dahinter kann man schön auf der Landzunge laufen. Nach ca. 2 h ist der Nebel so schnell wie er gekommen ist auch wieder weg. Wir fahren weiter nach Vila do Bispo. Dort geht Bettina an den Strand während ich einen Natur(lehr)pfad ablaufe. Das ‚Lehr‘ setze ich in Klammern da keinerlei Beschriftung vorhanden ist aber es ist eine schöne Wanderung. Wir treffen uns am Strand und machen noch zusammen einen Strandspaziergang.
Zum Abendessen fahren wir nach Burgau. Ich esse einen Kabeljau auf portugiesische Art (der Kabeljau schmeckt mir nicht besonders wie schon beim ersten Mal), Bettina ist von Ihrer Seezunge begeistert.
Strecke: Lagos – Sagres – Vila do Bispo – Lagos (90 km)
Übernachtung: Quinto do Mar da Luz, Luz bei Lagos (80 € incl. Frühstück)
So. 6.5.: Heute ziehen wir um, Bettina will unbedingt in die gleiche Wohnung wie schon Ihre Freundin vor 4 Wochen. Ich mache einen Spaziergang in der unmittelbaren Umgebung. Danach ist der Umzug.
Abendssen: Lamb Chops (zum ersten Mal kein Fisch in diesem Urlaub)
Übernachtung: Quinto do Mar da Luz, Luz bei Lagos (80 € incl. Frühstück)
Mo. 7.5.: Am Vormittag mache ich einen Fotospaziergang zw. Portimao und Lagos. Ich ‚entdecke‘ zwei neuen Blumen die neu für mich sind. Am Rückweg sehe ich Störche im Wasser, beim näheren Hinsehen entpuppen sie sich als Flamingos. Am Schluss halte ich nochmal bei den Störchen. Auf der anderen Seite sehe ich ein Storchennest auf Gasflaschen und einen Storch der gerade ein neues Nest auf Gasflaschen baut.
Zum Abendessen fahren wir nach Lagos. Es gibt Meeresfrüchtepaella und Thunfisch (36 €).
Strecke: um Lagos
Übernachtung: Quinto do Mar da Luz, Luz bei Lagos (80 € incl. Frühstück)
Di. 8.5.: Heute fahren wir nach Monchique und wandern auf einen Berg (ca. 2,5 h). Zurück fahren wir über Silves (Kaffee und Kuchen im Cafe Ingles direkt an der Kirche). Im Fischerort Ferragudo (bei Portimao) essen wir zu Abend (800 gr. Fisch für 2 Personen = 41 € oder 50 €/kg). Der Ort selbst wird als noch ursprünglicher Fischerort im Reiseführer beschrieben aber das war m.E. mal.
Strecke: Lagos – Monchique – Silves – Ferraguda – Lagos (140 km)
Übernachtung: Quinto do Mar da Luz, Luz bei Lagos (80 € incl. Frühstück)
Mi. 9.5.: Erst buchen wir unsere Unterkunft für Lissabon. Schon gestern abend haben wir festgestellt das es in Lissabon fast keine Unterkünfte unter 100 € pro Nacht gibt. Liegt es am European Song Contest der an diesem Wochenende in Lissabon ist? Bettina findet bei airbnb eine Übernachtung auf einem Boot für 175 € (2 Tage).
Nachdem es am Morgen bewölkt ist fahren wir nochmal nach Monchique. Bettina geht ins Thermalbad und ich mache eine ausgedehnte Wanderung an einem Bach entlang mit vielen Blumen (aber wenig Insekten).
Abendessen im benachbarten Burgau: ich esse gegrillte Squids (11 €) und Bettina eine Goldbrasse (12,50 €). Das sind wieder zivilere Preise.
Strecke: Lagos – Monchique – Lagos (100 km)
Übernachtung: Quinto do Mar da Luz, Luz bei Lagos (80 € incl. Frühstück)
Do. 10.5.: Wir fahren nach Olho de Agua. Die Küste habe ich noch als sehr schön in Erinnerung. Inzwischen gibt es am Strand 2 Restaurants und einen Parkplatz (den wir auch nutzen). Und natürlich viel mehr Leute. Aber finde die bunten Felsen sehr schön. Auf dem Rückweg halten wir noch im Pera.
Strecke: Lagos – Olhos de Agua – Lagos (140 km)
Übernachtung: Quinto do Mar da Luz, Luz bei Lagos (80 € incl. Frühstück)
Fr. 11.5.: Ich fahre zu einem Stausee ca. 20 km nördlich von Lagos und laufe dort eine Runde. Am Spätnachmittag fahre ich noch zu dem Flamigos (sind weit weg) und zu den Störchen. Am Abend erfahren wir das die Maschine für die Kreditkartenzahlung kaputt ist und wir uns ca. 540 € zum Bezahlen morgen am Geldautomaten besorgen müssen (beim letzten Mal waren nur max. 200 € möglich und das in 10 + 20 €-Scheinen).
Strecke: Luz – Stausee – Odiaxere – Luz
Übernachtung: Quinto do Mar da Luz, Luz bei Lagos (80 € incl. Frühstück)
Sa. 12.5.: Heute fahren wir nach Lissabon. Wir nehmen größtenteils die Landstraße. In Sines machen wir unfreiwillig eine Stadtrundfahrt auf der Suche nach einem schönem Cafe, finden aber keines. Etwas außerhalb finden wir was passendes am Strand. Danach geht es auf der Autobahn nach Lissabon. Unterwegs erreicht uns eine SMS ob wir mit einem Upgrade auf die Master Suite einverstanden sind da eine Partei einen Tag länger bleiben will. Wir stimmen zu aber uns wird erst hier bewußt das wir nicht allein auf dem Boot sind. Unsere Bootsanlegestelle finden wir nicht gleich aber dank Handy finden wir zueinander. Es sind insgesamt 3 Pärchen auf dem Boot: Franzosen, Malteser und wir. Alle haben das Boot gewählt weil die Hotelpreise während des European Song Contest sehr hoch waren.
Am Abend gehen wir zu Fuß nach Belem (ca. 2 -3 km). Dort essen wir zu Abend (Menü mit Dorade, Getränk, Nachspeise, Kaffee = 14,50 €). Nebenbei schaut Bettina den European Song Contest im Fernsehen der gerade in Lissabon stattfindet.
Strecke: Lagos – Lissabon (305 km)
Übernachtung: The One Experience, Lissabon (90 € ohne Frühstück)
So. 13.5.: Nach dem (nicht so tollen) Frühstück in einem Cafe gehen wir in die Stadt. Als erstes besuchen wir die Burg. Von dort hat man einen herrlichen Blick auf die Stadt. Die Burg selbst ist nicht so toll. Danach laufen wir durch die Stadt. Lissabon ist sehr schön aber auch bergig (liegt auf 7 Hügeln wie Rom).
Nachdem wir tagsüber viel gelaufen sind suchen wir uns zum Abendessen ein Restaurant in der Nähe vom Boot. Wir nehmen ein Menü (Fisch) für 2 Personen wobei es nur jeweils eine Vor- und Nachspeise für beide gibt (32 € ohne Getränke).
Übernachtung: The One Experience, Lissabon (90 € ohne Frühstück)
Mo. 14.5.: Bettina fliegt heute zurück. Wir frühstücken ausgiebig an Board und verlassen das Boot erst sehr spät. Dann gehen wir nach Belem ins MAAT (Museum für Kunst, Architektur und Technologie). Nachdem wir nicht mehr viel Zeit haben besuchen wir nur einen Teil des Museums (die Ausstellung ist die 5 € nicht wert). Danach trinken wir noch was und dann fahre ich Bettina zum Flughafen. Abflug/Ankunft ist auf der Autobahn nur in portugisich ausgeschildert und bis wir und einigen sind wir an der Ausfahrt vorbeigefahren. Also noch eine Runde.
Nachdem ich Bettina abgeladen habe fahre ich weiter nach Setubal. Der Weg führt mich über die Vasco da Gama Brücke, meines Wissens die längste Brücke in Europa (17 km). Dort habe ich die Biovilla für die restlichen 2 Nächte gebucht. Sie liegt etwas abgelegen in einem Naturschutzgebiet bei Setubal. Bei einem sehr kurzen Spaziergang sehe ich schon 2 Orchideen nicht mal 100 m von der Unterkunft entfern.
Zum Abendessen fahre ich nach Setubal (7 km). Fast eine halbe Stunde laufe ich in der Stadt herum bis ich ein Restaurant finde das offen hat. Es gibt eine Spezialität aus dem Alentejo (Schweinefleisch mit Muscheln und Kartoffeln = 10 €).
Strecke: Lissabon – Setubal (65 km)
Übernachtung: Biovilla, Setubal (35 € incl. Frühstück)
Di. 15.5.: Am Morgen mache ich einen Fotospaziergang u.a. zu den Orchideen. Viele der Blumen habe ich schon gesehen aber es gibt einige Insekten aber die sind schwer zu fotografieren da sie in Bewegung sind. Nach einem Mittagsschlaf gehe ich am Nachmittag noch mal los.
Am Spätnachmittag checke ich für Morgen ein. Abendessen gibt es heute in der Biovilla und es ist vegetarisch.
Übernachtung: Biovilla, Setubal (35 € incl. Frühstück)
Mi. 16.5.: Nachdem mein Flug erst am späten Nachmittag ist habe ich noch Zeit für einen Fotospaziergang in die Umgebung. Gegen 13 Uhr fahre ich los Richtung Flughafen. Unterwegs noch ein Eis und dann geht es wieder über die Vasco da Gama Brücke zur Autoabgabe.
Strecke: Setubal- Lissabon (Auto, 60 km), Flug Lissabon – Frankfurt – Nürnberg
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